Shakespeare neu erzählt – Hogarth Shakespeare

William Shakespeares Werk zählt zweifelsohne zu den Klassikern der Weltliteratur und irgendwas von ihm kennt jeder. Seit über 400 Jahren werden seine Stücke gespielt, übersetzt, gemalt, verfilmt, als Comic adaptiert und neu erzählt. Seit 2015 erscheinen nun die ersten Bände aus der Reihe „Hogarth Shakespeare“, die ich sehr spannend finde. In diesem Projekt werden Shakespares Dramen von bekannten AutorInnen neu erzählt. Die englischsprachigen Titel erscheinen bei Penguin, die deutschen Übersetzungen bei KNAUS. Bisher veröffentlicht oder in konkreter Planung sind folgende Titel (Daten der englischen Titel nach Crown Publishing):

Jeanette Winterson: The Gap of Time, Oktober 2015. Deutsche Übersetzung: Der weite Raum der Zeit, April 2016. Basierend auf Das Wintermärchen.

Howard Jacobson: Shylock Is My Name, Februar 2016. Deutsche Übersetzung: Shylock, April 2016. Basierend auf Der Kaufmann von Venedig.

Anne Tyler: Vinegar Girl, Juni 2016. Deutsche Übersetzung: Die störrische Braut, Oktober 2016. Basierend auf Der Widerspenstigen Zähmung.

Margaret Atwood: Hag-Seed, Oktober 2016. Deutsche Übersetzung noch nicht angekündigt. Basierend auf Der Sturm.

Jo Nesbø: Titel noch nicht bekannt, voraussichtlich April 2017. Basierend auf Macbeth.

Tracy Chevalier: Titel noch nicht bekannt, voraussichtlich Juni 2017. Basierend auf Othello.

Edward St. Aubyn: Titel noch nicht bekannt, voraussichtlich März 2018. Basierend auf King Lear.

Gillian Flynn: Titel noch nicht bekannt, voraussichtlich Mai 2021. Basierend auf Hamlet.

Fortführen werde ich diese Liste auf der Seite „Hogarth Shakespeare“ und ich hoffe, sie noch eine ganze Zeit ergänzen zu können. Es scheint noch nicht sicher zu sein, ob nach den angekündigten acht noch weitere Romane erscheinen, dazu finde ich sehr widersprüchliche Angaben, aber zumindest die angekündigten werde ich lesen.

Für das Projekt wurde ein kurzes Video produziert in dem die ersten AutorInnen erzählen, was Shakespeares Werke für sie bedeuten und warum sie sich ihre Texte ausgesucht haben:

Ich finde die Reihe sehr interessant und bin gespannt, wie die sehr unterschiedlichen AutorInnen mit den Stoffen umgehen werden, die sie sich ausgesucht haben. Besonders auf Atwood und Tyler freue ich mich sehr. Ich bin aber auch gespannt, ob Flynn aus Hamlet die Psychokiste macht, die ich von ihr erwarte.

Über Hinweise auf Beiträge von anderen BlogerInnen freue ich mich sehr!

3 Gedanken zu “Shakespeare neu erzählt – Hogarth Shakespeare”

  1. Zuerst fand ich diese Aktion unnötig. Shakespeare reicht doch, aber mit Anne Tyler, Margaret Atwood und St. Aubyn lockt das Projekt nun schon *seufz* Übrigens, Christopher Moore hat in „Fool“ und „Der Schelm von Venedig“ Shakespeare sehr amüsant, allerdings derb und nah an der damaligen Zeit und sprachlich deftigen Gepflogenheit, ebenfalls neu interpretiert. Nicht jedermanns Geschmack, ich fand es herrlich. Danke dir für die Vorstellung😊

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    1. „Fool“ hab ich auch seit Jahren im Hinterkopf – danke für die Erinnerung!
      Und generell finde ich Projekte dieser Art auch selten überzeugend. Das Austen-Projekt zum Beispiel, bei dem u.a. Val McDermid Northanger Abbey neu erzählt hat, kriegt mich irgendwie so gar nicht. Aber Hogarth hat mich irgendwie überzeugt. Vielleicht, weil es fast an Größenwahn grenzt. Mal sehen, ob die Texte dann auch mithalten können.

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