Es ist noch nicht so lange her, da demonstrierte @leesteffens auf twitter, dass es nur 10 Arten von Filmen gibt. Ohne wirklich viel Ahnung von Filmen zu haben – ich glaube, er hat recht. Wenn wir aber ehrlich sind, sieht es bei den Büchern nicht viel besser aus. Vor allem in meiner Zeit im Buchhandel ist mir immer wieder aufgefallen, wie viele Klischee-Cover es da draußen gibt, vor allem bei großen Publikumsverlagen. Also habe ich vor etwa zwei Wochen ebenfalls einen Thread veröffentlicht, der unerwartet viel Aufmerksamkeit fand. Viele Leser*innen hatten viel Spaß an diesem Thread und viele haben mich auf noch mehr ähnliche Cover hingewiesen, oft auch abseits der Genres, von denen ich irgendeine Ahnung habe. Grund genug, nochmal ein bisschen tiefer in die Materie zu waten. Heute kommen also ein paar der schönsten Klischee-Cover, die der deutsche Buchmarkt gerade so her gibt. Für keine der Sammlungen musste ich mir besonders viel Mühe geben, einmal quer durch ein paar Publikumsverlage klicken hat völlig gereicht, um ein paar wahre Schönheiten zu finden.
So einfallslos die ewig gleichen Cover auf den ersten Blick wirken – Zufall und Faulheit ist das alles sicher nicht. Die allererste Aufgabe eines Covers ist es ja nun, Aufmerksamkeit zu erregen. Zwischen den Neuheiten im Buchladen, auf der Bestsellerliste und auf dem Werbeplakat muss ein Cover hervorstechen und die begrenzte Aufmerksamkeit potentieller Käufer*innen auf sich ziehen. Dafür bleibt nur der kurze Moment im Vorbeigehen oder -scrollen. Dabei funktionieren nicht nur auffallende Farben und Muster, sondern auch Dinge, die man kennt und mag. Sie haben einen Wiedererkennungseffekt, der eine Einordnung des unbekannten Titels in bekannte Raster ermöglicht. Ähnliche Cover erleichtern die Orientierung im Bücherladen oder im Internet. Was man einmal mochte, mag man sicher nochmal.