Das Auto ist des Deutschen liebstes Kind – zumindest hat man diesen Eindruck, wenn man einen Blick auf Deutschlands Straßen wirft. Autos, wo das Auge hinfällt. Die werden nicht nur immer mehr, sondern auch immer größer und fordern damit immer mehr Raum. Längst ist es normal, dass private PKW im öffentlichen Straßenraum abgestellt werden, auch da wo es zu Lasten derer geht, die nicht im Auto unterwegs sind. Auf vielen Gehwegen ist gar kein Durchkommen mehr, schon gar nicht für Menschen, die mit Kinderwagen, Rollator oder Rollstuhl unterwegs sind. Keinem anderen Privatgut wird so dauerhaft so viel öffentlicher Raum zugestanden.
Muss das so sein? Warum schwärmen wir nach dem Urlaub von den verkehrsberuhigten Innenstädten Südeuropas, wo man so wunderbar in der Sonne einen Kaffee trinken kann, akzeptieren aber die übrigen 50 Wochen lang, dass vor unserer Tür nur Blech steht? Denn tatsächlich werden Autos kaum gefahren und stehen den ganzen Rest des Tages irgendwo rum. Geht das nicht anders?
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