Die Brüder Paul und Serge Lohmann treffen sich mit ihren Frauen Claire und Babette in einem noblen Amsterdamer Restaurant, um eine brisante Angelegenheit zu besprechen. Ihre beiden pubertierenden Söhne haben zusammen etwas angestellt – dass es sich dabei keineswegs mehr um einen unbedachten Jungs-Streich handelt, ist schnell klar, doch die Größe der Tat wird erst nach und nach deutlich. Besonders für Serge ist das eine schwierige Situation, gilt er doch schon als nächster Premierminister. So kurz vor der Wahl kann er sich einen Skandal dieser Größenordnung nicht mehr leisten.
Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Paul. Zu Beginn ist sein Ton dabei noch locker-ironisch. Er mokiert sich über den affektierten Oberkellner, die astronomischen Preise auf der Karte und überhaupt über Leute, die sich in solchen Läden das Geld aus der Tasche ziehen lassen. Doch sein Ton wird zunehmend gereizt. Man merkt, dass es für Paul um sehr viel geht an diesem Abend und auch, dass er sich generell nicht besonders gut unter Kontrolle zu haben scheint. Besonders der Kellner reizt ihn, der jeden Gang lang und breit erklärt, von der Herkunft der Tomate berichtet und mit seinem abgespreizten Zeigefinger dem Teller des Speisenden gefährlich nahe kommt. Dazu kommt das drohend über der Familie schwebende Unheil, das nun einmal da ist und sich nicht mehr aufhalten lässt.
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