In Thalbach, einer recht verschlafenen Stadt in der Nähe von Freiburg, bahnt sich eines Sommertages ein Unglück an. Mitten im Zentrum steht eine junge Frau auf dem Dach eines Hauses. Die will springen, ist sich eine Anwohnerin sicher und verständigt die Polizei, die mit Aushilfs-Psychologe Felix und Verstärkung durch die Feuerwehr anrückt, um das Schlimmste zu verhindern. Schnell ist der Platz vor dem Haus dicht besiedelt von Schaulustigen, die Eis essen, Cola trinken, sich sonnen und neugierig abwarten, was wohl noch passieren wird.
Auch wenn sie nicht unbedingt zu den Gaffern gehören, sind doch etliche Menschen auf die eine oder andere Art von dem Ereignis betroffen. Felix, der nach nur einem Psychologie-Lehrgang die mögliche Suizidantin retten soll, Maren, die ihr Haus nicht betreten kann, weil eine Frau auf ihrem Dach steht, Winnie, die endlich eine Chance findet, in der Schule nicht mehr gemobbt zu werden. Sie und etliche andere werden von der Frau auf dem Dach berührt, werden an ihre Vergangenheit erinnert oder finden endlich den Mut, Dinge zu ändern. Während vor dem Haus alle gespannt abwarten, ob die junge Frau nun den einen entscheidenden Schritt in die Tiefe macht, sind am Boden einige schon viel weiter und stürzen sich – symbolisch – kopfüber ins Ungewisse.