Mit Kafka am Strand habe ich es schon mal versucht, das ist zehn Jahre her und ich habe es auf Englisch gelesen und, fürchte ich, nur die Hälfte verstanden. Nun also ein zweiter Anlauf.
Murakami erzählt die Geschichte des 15-jährigen Kafka Tamura, der eigentlich anders heißt, sich aber diesen Namen gegeben hat, der übersetzt Krähe bedeutet. „Krähe“ ist dann auch so ein Art Alter Ego für ihn, der an wichtigen Punkten der Geschichte auftaucht, Ratschläge gibt und Kafkas Verhalten kritisch hinterfragt. IN GROSSBUCHSTABEN. Kafka hofft, der stärkste Fünfzehnjährige der Welt zu werden, denn er kämpft hart gegen eine ödipale Prophezeiung, die sein Vater ihm gemacht hat – er wird seinen eigenen Vater töten und sich mit Mutter und Schwester vereinigen. Letzteres wird dadurch verkompliziert, dass Kafkas Mutter mit seiner Schwester abgehauen ist, als Kafka noch klein war. Er hat an keine der beiden eine Erinnerung und nur von seiner damals noch sehr jungen Schwester kennt er ein Foto.