Essen aus Büchern: Waterzooi aus Teju Coles „Open City“

In Open City hält Cole sich hauptsächlich in New York auf, wo er mich mit schon mit Groundnut Stew sehr glücklich gemacht hat. In seinem Urlaub reist er allerdings auch nach Brüssel, wo er mit einer zufälligen Flugzeugbekanntschaft Essen geht. Auch wenn Brüssel nicht in Flandern liegt, bestellt die Dame waterzooi, einen flämischen Eintopf.

Waterzooi ist ursprünglich ein Fischgericht, wird in einigen Gegend aber auch traditionell mit Huhn zubereitet, was heute die allgemein populärere Variante ist. Übersetzt heißt das Gericht in etwa „Wassersud“ und stammt aus dem ostflämischen Raum. Mittlerweile existieren natürlich hunderte Varianten der Suppe, ich habe für diesen Beitrag ein paar Rezepte zusammengeworfen.

Cole ist mit seinen Angaben im allgemeinen sehr präzise und nennt auch den Namen des Restaurants, allerdings konnte ich es nicht ausfindig machen und weiß nun nicht, welche Variante des waterzooi serviert wurde. Ist auch nicht so wichtig, gegessen wird es ohnehin nicht:

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Ein paar Worte zum Ehrengast Niederlande – Flandern

Seit 1976 gibt es den Ehrengast auf der Buchmesse. Dieses Jahr ist es kein Land, sondern ein grenzübergreifender Sprachraum, nämlich der niederländisch/flämische. Damit schlägt man ja auch ein bisschen eine Brücke zum letztjährigen Gast Indonesien. Ich schätze sowohl die Niederlande als auch Belgien sehr, wegen ihrer Sprache, wegen ihrer Pommes, wegen ihrer Literaturen und wegen ihres Bieres, das viele so abscheulich finden. Auf dem Papier sind die sprachlichen Unterschiede marginal, aber ich habe Niederländisch bei einer Flämin gelernt und brauche Tage, um in den Niederlanden irgendwas zu verstehen. Allerdings versetzen mich meine sprachlichen Grundkentnisse auch in die glückliche Position, in Ostfriesland überhaupt irgendwas zu verstehen.

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