Das Debüt 2020

Im nun fünften Jahr organisieren Bozena Badura, Sarah Jäger und Janine Hasse den Bloggerpreis „Das Debüt“. Die drei haben in den letzten Monaten über 60 eingereichte Debüt-Romane gesichtet und haben sich auf eine Shortlist von fünf Titeln geeinigt. Wer davon den Preis mit nach Hause nimmt, entscheidet nun die Blogger*innen-Jury, bestehend aus 17 Personen. Eine davon bin ich, nun auch schon zum zweiten Mal. Heute wurde die Shortlist bekanntgegeben und nun können wir bis Mitte Januar entscheiden, welches Debüt unser Favorit ist. Gelesen habe ich bisher noch keines davon, also freue ich mich auf diese fünf Titel:

Cihan Acar: Hawaii

Hawaii ist ein wenig attraktives Viertel in Heilbronn, in dem man eigentlich nur lebt, wenn man woanderes keine Wohnung kriegt. Einer der ehemaligen Bewohner ist Kemal. Nach einer Kindheit in Heilbronn legte er eine ebenso erfolgreiche wie kurze Karriere als Fußballer hin, ist nun wieder in Deutschland und muss sehen, wie es weitergehen kann. Der Roman begleitet ihn einige Tage und Nächte.

zu Rezension: Auf die Füße kommen


Lucia Leidenfrost: Wir verlassenen Kinder

Die verlassenen Kinder in Leidenfrosts Roman sind alleine in einem Dorf zurückgeblieben, das von allen Erwachsenen verlassen wurde. Sie haben die Stadt verlassen, um in der Ferne ihr Glück und Arbeit zu suchen. Das Versprechen, bald zurückzukommen, löst niemand ein. Zwar schicken sie Geld, doch das soziale Gefüge, seine Regeln und Vorschriften, ist in der Hand der Kinder. Aus dem Taumel der Freiheit wird schnell ein brutales System, in dem mit aller Härte um Macht gekämpft wird.

zur Rezension: Zwischen Freiheit und Verzweiflung


Amanda Lasker-Berlin: Elijas Lied

Elija, Noa und Loth sind Schwestern. In ihrer Kindheit waren sie eng verbunden, doch mittlerweile haben sich ihre Leben in unterschiedlichste Richtungen entwickelt und von den alten Gemeinsamkeiten ist nichts mehr geblieben. Loth stößt mit ihrer Idee, noch eimal eine Wanderung aus Kindheitstagen zu unternehmen, nicht gerade auf Begeisterung. Doch sie wollen es versuchen: Noch einmal einen Tag Schwestern sein.

zur Rezension: Wanderung mit schwerem Gepäck


Deniz Ohde: Streulicht

Mit Streulicht hat Ohde es gleich mit ihrem Debüt zu einiger Bekanntheit gebracht. Ihre Ich-Erzählerin erkundet im Roman den Ort der eigenen Kindheit, einen Frankfurter Randbezirk weit weg von der reichen Bankenstadt, und damit auch ihre Kindheit selbst, alte Brüche und Verletzungen.

Zur Rezension: Die Staubgeborene


David Misch: Schatten über den Brettern

In seinem vielstimmigen Roman schreibt Misch über einen Mann, dem das Theater und seine Rollen alles bedeuten, ihm sogar wichtiger sind, als die eigene Familie. Als ein autoritäres Regime an die Macht kommt, das zuallererst die unliebsame Kunst angreift, droht ihm sein Leben zu entgleiten.

Zur Rezension: Den Vorhang auf!


Das also ist die Auswahl, die wir, die Blogger*innen-Jury nun lesen und bewerten sollen. In den nächsten Wochen werden die Rezensionen hier auf dem Blog erscheinen und jeweils auch in diesem Beitrag verlinkt. Ich freue mich auf interessante Romane und natürlich auf den Austausch mit der restlichen Jury! Leicht wird die Entscheidung für einen Favoriten sicher wieder nicht. Kennt ihr schon einen der Titel?