Wie befürchtet bin ich in den ersten Monaten des Jahres nur sehr wenig zu Lesen gekommen. Job- und Stadtwechsel verbunden mit den üblichen Ärgernissen haben mich zu sehr gefordert. Umso mehr freue ich mich, in der nun langsam einkehrenden Ruhe endlich einen neuen Bücherstapel bauen zu können.
Weitere fünf WPF-Titel stehen auf der Liste, dieses mal zusammengesucht unter der Überschrift „Live Life“.
Eines davon ist Kirsten Bakis Lives of the Monster Dogs von 1998. Hat das von euch schon jemand gelesen? Ich weiß so gar nicht, was ich davon halten soll. Im frühen 21. Jahrhundert tauchen in New York Hunde auf, die sprechen, auf ihren Hinterläufen gehen und sich kleiden wie im 19. Jahrhundert. Unter ihnen grassiert eine furchtbare Krankheit, die ihre gesamte Population bedroht. Eine junge Frau lebt mit ihnen und berichtet in diesem Buch von ihren Erlebnissen.
Der Roman Fortschrittlich leben für jedermann (2006, Originaltitel Everyman’s Rules for Scientific Living) spielt in Australien zwischen den Weltkriegen und handelt von Robert und Jean, die unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten versuchen, ödes Land in eine fruchtbare Farm zu verwandeln.
Kate Atkinsons Life After Life handelt von Ursula Todd, die kurz nach der Geburt stirbt. Nicht stirbt. Leben nach Leben lebt. Ich kann mir tatsächlich noch nicht so richtig was darunter vorstellen, habe aber immerhin viel gutes gehört.
When I Lived in Modern Times von Linda Grant war der Siegertitel im Jahr 2000. Es spielt im Jahr 1946 und handelt von einer jungen Frau, die von England nach Tel Aviv auswandert und Mühe hat, sich in der neuen Heimat zurechtzufinden.
Yanagiharas Ein wenig Leben war erst im letzten Jahr auf der Shortlist. Dank großzügiger Leseexemplar-Streuung habe ich schon sehr viele Besprechungen davon gelesen, die ein sehr diverses Stimmungsbild ergeben. Mal sehen, wie ich damit zurechtkommen werde.
Außerdem steht mal wieder ein Hogarth Shakespeare-Titel auf der Liste. Ich hoffe, wir sind uns alle einig, dass keine Adaption von „Der Widerspenstigen Zähmung“ so gut sein kann wie „10 Dinge die ich an dir hasse“, aber Anne Tyler hat auch eine Chance verdient. Vinegar Girl heißt ihre Version der Geschichte.
Atwood liegt auch mal wieder auf dem Stapel. Payback ist ein Sachbuch, in dem sie sich mit den Schattenseiten des Wohlstands befasst und den negativen Folgen für alle, die nicht das ganz große Stück vom Kuchen abbekommen haben.
Und dann folgt sogar noch ein weiteres Sachbuch, die Steiner-Biographie von Zander. Witze über Waldorfschüler sind ja immer leicht gemacht, aber spätestens seit einem versehentlichem Aufenthalt in einem anthroposophischen Kollektiv hege ich ein gewisses Interesse, wenn auch keine Sympathie für diesen Themenkomplex (allerdings auch keine Antipathie). Vielleicht beantwortet diese Biographie ein paar Fragen. Oder wirft neue auf, wir werden sehen.
Wie immer freue ich mich über eure Meinungen und wünsche euch einen sonnigen Start in den Frühsommer mit viel Zeit zum draußen rumliegen und lesen.
Lesen auf der Wiese ist auch immer am Schönsten 🙂
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