Ich hoffe, ihr seid alle gut ins neue Jahr gekommen. Wie auch 2015 konnte ich mich zu keinem Jahresrückblick aufraffen, dafür gibt es einen sehr kleinen Ausblick auf die ersten paar Wochen. Im Frühjahr wird sich bei mir eine Menge ändern (neue Stadt, neuer Job) und ich fürchte, dass sowohl Lesen als auch Bloggen darunter leiden werden. Aber für die nächsten paar Wochen bin ich guter Dinge.
Das erste mal habe ich Bücher im Bloggerportal von Random House angefragt und beide wurden mir zugesagt. Also werde ich in den nächsten Wochen Geschmack von Bob Holmes lesen, in dem der menschliche Geschmackssinn erforscht wird und außerdem Wenn Männer mir die Welt erklären von Rebecca Solnit. Vor etlichen Monaten schon habe ich einige der darin enthaltenen Texte auf der Homepage der Autorin gelesen und freue mich umso mehr auf den Rest – was ich bisher gelesen habe, war sehr vielversprechend. Das Buch erscheint allerdings erst am 09.01.
Nicht angefragt aber ebenso willkommen ist mir ein Leseexemplar aus dem Hause Rowohlt. In Telex aus Kuba (erscheint im April) erzählt Rachel Kushner, deren Flammenwerfer ich sehr mochte, die Geschichte der kubanischen Revolution.
Thomas Manns Buddenbrooks habe ich vor zehn Jahren schon mal gelesen. In letzter Zeit wurde ich mehrfach an diesen Roman erinnert und habe nun Lust, ihn ein weiteres Mal zu lesen. Ich habe ihn nämlich, so unglaublich das einigen erscheinen mag, in sehr positiver Erinnerung.
Mit dabei sind auch die ersten Bücher des neuen WPF-Leseprojekts. Ich beginne mit vier Büchern von Autorinnen, die mindestens drei mal auf der Shortlist standen. Was genau das für Bücher sind , muss ich erst selbst noch rausfinden, deswegen gibt es hier erstmal nur sehr grobe Infos.
Purple Hibiscus (2004) von Chimamanda Ngozi Adichie ist das Buch, an das ich die höchsten Erwartungen habe, weil Americanah mich so sehr beeindruckt hat und Adichie mich überhaupt ständig beeindruckt. Der Roman spielt im postkolonialen Nigeria (yeah, Postkolonialliteratur!), wo die Hauptfigur Kambili unter extremer Religiosität und patriarchalen Strukturen leidet.
Alias Grace (1997) von Margaret Atwood erzählt die (wahre) Geschichte von Grace Marks, die 1843 beschuldigt wurde, ihren Arbeitgeber Thomas Kinnear und seine Haushälterin ermordet zu haben. Grace behauptet, sich an nichts erinnern zu können und es ist an Simon Jordan, einem der ersten Experten für psychische Erkrankungen, herauszufinden, was passiert ist.
In The Poisonwood Bible (1999) erzählt Barbara Kingsolver, von der ich ehrlich gesagt noch nie gehört hatte, vom Baptisten-Missionar Price und seinen vier Töchtern, die es nach Belgisch-Kongo (yeah, Kolonialliteratur!) verschlägt. Geht natürlich schief.
Zu guter Letzt berichtet Hilary Mantel in Beyond Black (2006) von Alison Hart, die ein Medium ist, Nachrichten von Verstorbenen überbringt und die Zukunft voraussagen kann. Sie selbst hat derweil mit den (vor allem männlichen) Geistern ihrer eigenen Vergangenheit zu kämpfen.
Für die erste Runde klingt das alles gar nicht schlecht. Kennt jemand von euch schon was davon? Über erste Einschätzungen freue ich mich.
Ein gutes neues Jahr für euch alle!
Das mit den Buddenbrooks ist witzig, ich lese das nämlich gerade auch zum zweiten Mal, weil ich mich erinnere, wie sehr es mir beim ersten Mal gefallen hat, das ist aber eher 20 Jahre her als 10. Und es gefällt mir wieder genauso wie früher, wobei ich an den Inhalt eigentlich kaum eine Erinnerung hatte. Sehr gefallen hat mir „Alias Grace“, das habe ich vor vielleicht 3 Jahren oder so gelesen und in bester Erinnerung. Und von Chimamanda Ngozi Adichie habe ich ebenfalls „Americanah“ gelesen und sehr geliebt, von ihr muss ich auch unbedingt mehr lesen. Hilary Mantel steht schon lange ungelesen im Regal… Da muss ich auch mal ran. Ich bin da grad sehr bei Dir! 🙂
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Dir gleichfalls ein gutes, gesundes 2017. Alias Grace ist erst kürzlich meiner Bibliothekssäuberungsaktion zum Opfer gefallen, da ich es gelesen hatte, mich aber überhaupt nicht mehr daran erinnern konnte und Platz schaffen Vorrang hat, möge es einen aufmerksameren neuen Leser finden. Die Räuberbraut von Atwood durfte bleiben, ebenso der Report der Magd.
Liebe Grüße
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Auch Dir ein wunderbares Jahr 2017 – vor allem wenn sich privat so viel ändert, wird es sicher ein spannendes. Auf Telex aus Kuba bin ich sehr gespannt … habe Flammenwerfer noch nicht gelesen, es aber auf meiner Liste stehen. Und Alias Grace kenne ich auch nicht – Mensch Thurs, das hättest Du mir schicken können ;))) LG und ich hoffe, wir hören bald von der Weiterführung deines Plans …
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Mich hat Flammenwerfer ja ein wenig enttäuscht, daher weiß ich nicht, ob ich ihr neues Buch lesen möchte… ich warte mal die Besprechung hier ab 🙂
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Ich weiß, aber an diesen Stellen sind wir uns ja manchmal nicht einig, meine Liebe 😉 Ich habe im Moment eh so viel zu lesen – wie eigentlich immer – dass ich auch noch getrost warten kann …
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Ich kenne von den dteien auch nur Alias Grace. Ist schon ein paar Jahre her, aber das hat mir gut gefallen, war, glaube ich, mein erster Atwood. Purple Hibiscus hat meine Tochter gelesen und war sehr angetan (obwohl es Uni-Lektüre war). Dir auch alles Gute für 2017 und einen guten Start in all das Neue.
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Wünsche Dir ein wunderbares 2017 🙂 Ich habe „Alias Grace“ vor Jahren gelesen und mochte es sehr. Vielleicht nutze ich die Gelegenheit und lese es noch einmal 😉
„Beyond Black“ und das Buch von Rebecca Solnit habe ich auf meinem Wunschzettel.
Liebe Grüße …
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