Jedes Jahr zur Leipziger Buchmesse wird der Preis der Kurt Wolff Stiftung zur „Förderung einer vielfältigen Verlags- und Literaturszene“ vergeben. Den mit 26.000 € dotierten Preis erhält in diesem Jahr der Ch. Links Verlag, der, wie es in der Begründung der Stiftung heißt, „seit 25 Jahren mit großer Konsequenz und ohne Scheu vor brisanten Themen die Deutschen in Wort und Bild mit ihrer jüngeren Geschichte und gegenwärtigen Rolle in der Weltgesellschaft konfrontiert“ (Quelle: Blog der Kurt Wolff Stiftung).
Der Ch. Links Verlag wurde 1989 in Berlin gegründet mit dem Ziel, Bücher über die jüngste deutsche Geschichte zu publizieren. Noch immer liegt der Schwerpunkt des Verlagsprogramms auf der kritischen Auseinandersetzung mit Politik und Zeitgeschichte, aber auch Biographien, historische Reiseführer, Länderporträts, Bücher zur Kolonialgeschichte und literarische Texte gehören zum Programm. Mit jährlich ca. 200 Veranstaltungen stemmt der Ch. Links Verlag für ein Haus dieser Größe außerdem ein sehr ansehnliches Veranstaltungsprogramm.
Ein Interview mit Christoph Links gibt es beim mdr.
Neben dem Hauptpreis wird auch ein mit 5.000 € dotierter Förderpreis vergeben, über den sich dieses Jahr Vorwerk 8 freuen darf, „der seit 1994 mit Spürsinn, Geistesgegenwart und großem typographischen und visuellen Einfallsreichtum die Künste miteinander ins Gespräch bringt“ (Quelle: Blog der Kurt Wolff Stiftung). Das Programm umfasst in erster Linie Titel zu den Themen Medien, Film, Literatur, Philosophie und Kulturwissenschaften. Die Bücher überzeugen auch durch herstellerische Qualitäten und ausgefallener Gestaltung und Typographie.
Wenn ihr mehr spannende Kleinverlage entdecken wollt, solltet ihr mal in den Katalog der KWS „Es geht um das Buch“ gucken oder, wenn ihr zufällig auf der Leipziger Buchmesse seid, in Halle 5 bei „Die Unabhängigen“ vorbeischauen.