rank Witzel bekommt den Deutschen Buchpreis für den manisch-depressiven Teenager. Absolut und 100% verdient. Das ist der Punkt, an dem ich zugeben muss, dass das mehr ist, als ich dem Deutschen Buchpreis jemals zugetraut hätte. Ich hatte mit was verkäuflicherem gerechnet und war mir eigentlich sicher, dass Erpenbeck das Rennen macht – so sicher, dass ich schon einen Stapel eingekauft hatte.
Nun ist es aber eben Witzel und ich freue mich wie selten für einen Gewinner-Titel. Weil es tatsächlich meiner Meinung nach die beste deutschsprachige Neuerscheinung des Jahres ist, vielleicht der letzten drei.
Im Rahmen der Preis-Verleihung äußerte die Jury-Sprecherin Claudia Kramatschek, dass in diesem Jahr viele Vätergeschichten und Geschichten von Entfremdung auf der Shortlist standen. Generell sei die Titel-Auswahl aber sehr heterogen gewesen. Vor der Preisverleihung graute es Kramatschek ein bisschen: „Das ist ein Moment, den ich persönlich unangenehm finde, dass nur einer/eine diesen Preis bekommen kann.“
Alle weiteren Infos mitsamt Jury-Begründung finden sich auf der Seite des Deutschen Buchpreis.
Wer nochmal sehen will, wer jetzt genau auf der Shortlist war, findet alle Kandidaten der Shortlist im Video-Porträt: