Baileys Women’s Prize for Fiction 2015

Der „Baileys Women’s Prize for Fiction“ ist einer meiner Lieblingspreise, weil er so einen blöden Namen hat. Angefangen hat er 2008 als „Orange Broadband Prize for Fiction“, wurde dann zum „Orange Prize for Fiction“ und dann, als keiner mehr Sponsor sein wollte, zum „Women’s Prize for Fiction“, bis sich Baileys erbarmt hat. In meinem Kopf bleibt es für immer der „Orange Prize“, ich kann Bücher auch leider nicht sehr ernst nehmen, wenn sie Sahne-Likörchen-Preise gewinnen.

howtobebothGenug genörgelt, der Preis wird nämlich, Sahne-Likörchen oder nicht, oft an gute Bücher vergeben, dieses Jahr hat Ali Smith mit How to be Both gewonnen. Irgendwas muss tatsächlich dran sein an diesem Buch, denn es ist auch Costa Book of the Year 2014 (The Prize formerly known as Whitbread Book of the Year) und war auf der Shortlist für den von mir so geschätzten Man Booker Prize 2014 und bei etlichen anderen auch. Und dann ist Ms Smith Anfang des Jahres auch noch Commander of the British Empire geworden als Auszeichnung für ihre literarischen Dienste.

Im Baileys-Fall begründet die Jury wie folgt: „Ancient and modern meet and speak to each other in this tender, brilliant and witty novel of grief, love, sexuality and shape-shifting identity.” – die Langform und eine Inhaltszusammenfassung ist auf der Seite des BWPFF (!) zu finden. Auf Deutsch ist das Buch bisher leider nicht erschienen und meines Wissens ist auch keine Übersetzung angekündigt, was sich bei der Auszeichnungswelle vermutlich aber schnell ändern wird.

Weitere Nominierte auf der Shortlist (größtenteils leider auch noch nicht auf dem deutschen Markt) waren in diesem Jahr:

Alles weitere zum Preis steht natürlich auch auf der Seite des Women’s Prize for Fiction – eine sehr nette Seite übrigens, mit der man sich für einen Literaturpreis ungewöhnlich viel Mühe gibt. Am Ende also doch: Cheers, Baileys!

Ein Gedanke zu “Baileys Women’s Prize for Fiction 2015

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.